Ein Lebens­lauf auf Fran­zö­sisch unter­schei­det sich deut­lich vom deut­schen Stan­dard. Wenn du dich in Frank­reich oder bei einem fran­zö­si­schen Unter­neh­men bewirbst, zählt jedes Detail: Ton, Struk­tur und sogar Wort­wahl. Ein pro­fes­sio­nell for­mu­lier­ter CV auf Fran­zö­sisch zeigt, dass du die kul­tu­rel­len Unter­schie­de ver­stehst – und kann genau das sein, was dich im Bewer­bungs­pro­zess nach vorn bringt.

Unterschiede zwischen deutschem und französischem CV

Ein Lebens­lauf auf Fran­zö­sisch folgt eige­nen Regeln. Wäh­rend in Deutsch­land meist meh­re­re Unter­la­gen ver­langt wer­den, schi­cken Bewerber:innen in Frank­reich oft nur den CV ohne Anschrei­ben oder Zeug­nis­se.

Auch For­ma­li­tä­ten unter­schei­den sich: Ein fran­zö­si­scher Lebens­lauf wird nicht unter­schrie­ben, nicht datiert und bleibt meist auf eine Sei­te begrenzt. Zudem ver­zich­test du auf Anga­ben wie Geburts­da­tum oder Fami­li­en­stand.

Dafür darfst du beim Lay­out krea­ti­ver wer­den. Ein per­fek­ter Lebens­lauf punk­tet durch Farb­ak­zen­te, dezen­tes Design und eine kla­re Struk­tur. Wenn du dei­ne Bewer­bung auf Fran­zö­sisch schreibst, zählt ein pro­fes­sio­nel­ler, gut les­ba­rer CV mehr als alles ande­re.

Mann und Frau prüfen Lebenslauf

Abschnitte eines französischen Lebenslaufs

Ein fran­zö­si­scher Lebens­lauf ist klar struk­tu­riert und folgt einer fes­ten Rei­hen­fol­ge. Jeder Abschnitt hat sei­ne eige­ne Funk­ti­on. Wich­tig ist, dass dein CV auf Fran­zö­sisch nicht nur infor­ma­tiv, son­dern auch über­sicht­lich for­ma­tiert und leicht les­bar bleibt. Zudem soll­te er beson­ders bei gro­ßen Unter­neh­men auch für ATS-Sys­te­me opti­miert sein.

Kontaktinformationen (Coordonnées)

Ein fran­zö­si­scher Lebens­lauf star­tet direkt mit dei­nen per­sön­li­chen Daten, nicht mit der Über­schrift „Lebens­lauf“. Ganz oben ste­hen Name, Tele­fon­num­mer, E‑Mail-Adres­se und optio­nal Adres­se oder Lin­ke­dIn-Pro­fil. Ach­te dar­auf, die inter­na­tio­na­le Vor­wahl anzu­ge­ben und eine seriö­se E‑Mail-Adres­se zu nut­zen. Anga­ben wie Geburts­da­tum, Fami­li­en­stand oder Natio­na­li­tät sind eben­falls optio­nal, kön­nen aber hilf­reich sein, wenn sie dei­ne Situa­ti­on oder Ver­füg­bar­keit posi­tiv unter­strei­chen. Hal­te die­sen Bereich schlicht und über­sicht­lich.

Profil oder Zusammenfassung (L’Accroche)

Das per­sön­li­che Kurz­pro­fil, im Fran­zö­si­schen L’Accroche genannt, ist dein Aus­hän­ge­schild. Da in Frank­reich oft kein Anschrei­ben ver­langt wird, ersetzt die­ses Pro­fil gewis­ser­ma­ßen dei­ne Selbst­vor­stel­lung. Beschrei­be in zwei bis drei Sät­zen, wer du bist, was du kannst und wel­ches Ziel du ver­folgst. Zei­ge Moti­va­ti­on, rele­van­te Kom­pe­ten­zen und gern auch mess­ba­re Erfol­ge. Pas­se dein Pro­fil für jede Stel­le indi­vi­du­ell an. So wirkt dein CV auf Fran­zö­sisch authen­tisch, fokus­siert und pro­fes­sio­nell.

Berufserfahrung (Expérience professionnelle)

Die Berufs­er­fah­rung ist das Herz­stück dei­nes Lebens­laufs auf Fran­zö­sisch. Begin­ne immer mit dei­ner aktu­el­len oder letz­ten Posi­ti­on und füh­re frü­he­re Tätig­kei­ten anti­chro­no­lo­gisch auf. Zu jeder Sta­ti­on gehö­ren Zeit­raum, Unter­neh­men, Stand­ort, Posi­ti­on und zen­tra­le Auf­ga­ben oder Erfol­ge – idea­ler­wei­se mess­bar.

Hal­te die Beschrei­bun­gen kurz, kon­kret und auf die ange­streb­te Stel­le abge­stimmt. In Frank­reich wer­den Zah­len, Resul­ta­te und prä­gnan­te For­mu­lie­run­gen geschätzt. Prak­ti­ka oder stu­den­ti­sche Jobs kannst du ein­bau­en, wenn sie rele­vant sind oder Lücken ver­mei­den. So wirkt dein CV pro­fes­sio­nell und fokus­siert.

Ausbildung (Formation)

Im fran­zö­si­schen Lebens­lauf spielt die Aus­bil­dung – la for­ma­ti­on – eine wich­ti­ge Rol­le, beson­ders bei Berufseinsteiger:innen. Gib dei­ne Abschlüs­se anti­chro­no­lo­gisch an: zuerst den höchs­ten, danach älte­re Qua­li­fi­ka­tio­nen. Nen­ne dabei Abschluss­art, Bil­dungs­ein­rich­tung, Ort, Zeit­raum und den Schwer­punkt oder Note, falls rele­vant.

Über­set­ze dei­ne Aus­bil­dung und Abschlüs­se im Lebens­lauf ins Fran­zö­si­sche, damit Arbeit­ge­ber sie rich­tig ein­ord­nen kön­nen. Je mehr Berufs­er­fah­rung du hast, des­to kür­zer darf die­ser Abschnitt sein. Hast du an einer bekann­ten Uni­ver­si­tät oder Gran­de Éco­le stu­diert, erwäh­ne das unbe­dingt – sol­che Namen haben in Frank­reich Gewicht.

Fähigkeiten (Compétences)

Im Abschnitt Fähig­kei­ten (Com­pé­ten­ces) zeigst du, war­um du per­fekt zur Stel­le passt. Lies die Stel­len­an­zei­ge genau und grei­fe die dort genann­ten Schlüs­sel­be­grif­fe auf. Lis­te anschlie­ßend alle Kom­pe­ten­zen in dei­nem CV, die für die Stel­le rele­vant sind.

Ach­te auf eine kla­re Struk­tur und hal­te den Abschnitt kurz. Tren­ne tech­ni­sche Kennt­nis­se und Sprach­kennt­nis­se in eige­nen Rubri­ken – so kann der Recrui­ter dei­ne Stär­ken und Fähig­kei­ten auf einen Blick erken­nen.

Sprachen (Langues)

Im fran­zö­si­schen Lebens­lauf haben Sprach­kennt­nis­seLan­gues – einen hohen Stel­len­wert. Gib dein Niveau nach dem Gemein­sa­men Euro­päi­schen Refe­renz­rah­men (A1–C2) oder mit Begrif­fen wie cou­rant (flie­ßend) oder bilin­gue (zwei­spra­chig) an.

Du kannst außer­dem erwäh­nen, wie du die Spra­che gelernt hast – etwa durch Schu­le, Aus­lands­er­fah­rung oder beruf­li­che Nut­zung.

Beson­ders wich­tig: dei­ne Fran­zö­sisch­kennt­nis­se soll­ten klar her­vor­ge­ho­ben sein. Zer­ti­fi­ka­te wie DELF oder DALF run­den dein Pro­fil ab und machen dei­nen Lebens­lauf noch über­zeu­gen­der.

Zusatz Abschnitte (Divers / Centres d’intérêts)

Im letz­ten Teil dei­nes fran­zö­si­schen Lebens­laufs kannst du Per­sön­lich­keit zei­gen. Unter Divers oder Cen­tres d’intérêts lis­test du frei­wil­li­ge Anga­ben wie Ehren­amt, Wei­ter­bil­dun­gen, Zer­ti­fi­ka­te, Hob­bys oder beson­de­re Aus­zeich­nun­gen. Auch dein Ein­tritts­da­tum oder dei­ne Ver­füg­bar­keit darf hier ste­hen – in Frank­reich ist das üblich.

Wäh­le nur Inhal­te, die zu dei­nem Berufs­ziel pas­sen oder posi­ti­ve Eigen­schaf­ten unter­strei­chen. So wirkt dein Lebens­lauf nicht nur pro­fes­sio­nell, son­dern auch mensch­lich und greif­bar.

KI inhaltsgenerator

Beispiel für einen Lebenslauf auf französisch

Damit du ein Gefühl für Stil und Auf­bau bekommst, folgt hier ein voll­stän­dig neu­es, rea­li­täts­na­hes Bei­spiel. Es zeigt, wie ein moder­ner CV auf Fran­zö­sisch aus­se­hen soll­te.

Bei­spiel
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Sophie Kra­mer
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Chef­fe de pro­jet mar­ke­ting avec plus de 6 ans d’expérience dans la ges­ti­on de cam­pa­gnes en ligne, le réfé­rence­ment natu­rel et la stra­té­gie de con­tenu. Orga­ni­sée, créa­ti­ve et ori­en­tée résul­tats, je sou­hai­te rejoind­re une ent­re­pri­se dyna­mi­que pour déve­lo­p­per sa pré­sence digi­ta­le et ren­forcer la noto­rié­té de sa mar­que.

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Chef­fe de pro­jet mar­ke­ting digi­tal

  • Ges­ti­on com­plè­te de pro­jets SEO et SEA pour 15 cli­ents B2B
  • Coor­di­na­ti­on d’équipes de réd­ac­teurs et gra­phis­tes
  • Ana­ly­se des per­for­man­ces et opti­mi­sa­ti­on con­ti­nue des cam­pa­gnes

2018–2021 – Web­No­va, Ber­lin
Char­gée de com­mu­ni­ca­ti­on digi­ta­le

  • Créa­ti­on de con­tenu mul­ti­l­in­gue et ani­ma­ti­on des réseaux sociaux
  • Mise en place d’un cal­en­drier édi­to­ri­al inter­na­tio­nal
  • Aug­men­ta­ti­on du tra­fic orga­ni­que de 45 % en un an

For­ma­ti­on
2017 – Mas­ter en Com­mu­ni­ca­ti­on et Stra­té­gie Digi­ta­le
Uni­ver­si­té de Stras­bourg, France

Com­pé­ten­ces
Ges­ti­on de pro­jets, SEO/SEA, Goog­le Ana­ly­tics, Word­Press, Ado­be Suite, sto­rytel­ling digi­tal, mar­ke­ting auto­ma­ti­on

Lan­gues

  • Fran­çais (lan­gue mate­r­nel­le)
  • Alle­mand (C1)
  • Ang­lais (cou­rant)
  • Espa­gnol (inter­mé­di­ai­re)

Cen­tres d’intérêts
Voy­a­ges cul­tu­rels, pho­to­gra­phie urbai­ne, yoga, cui­sine végé­ta­ri­en­ne

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Kulturelle Besonderheiten bei Bewerbungen in Frankreich

Wer sich in Frank­reich bewirbt, soll­te neben Spra­che und Lay­out auch die kul­tu­rel­len Fein­hei­ten ken­nen. Fran­zö­si­sche Unter­neh­men legen gro­ßen Wert auf Form und Höf­lich­keit – vom ers­ten „Bon­jour Madame“ bis zum pro­fes­sio­nel­len Abschluss. Gesprä­che lau­fen oft for­mel­ler und hier­ar­chi­scher ab als in Deutsch­land, und Vor­ge­setz­te wer­den mit Respekt und Distanz behan­delt.

Im Vor­stel­lungs­ge­spräch zählt nicht nur, was du sagst, son­dern wie du argu­men­tierst: Logik, kla­re Gedan­ken­füh­rung und Selbst­be­wusst­sein beein­dru­cken meist mehr als pure Fak­ten.

Auch wich­tig: In Frank­reich ist die Work-Life-Balan­ce hei­lig. Dau­er­stress gilt hier nicht als Tugend, son­dern als Warn­si­gnal.

Häufige Fragen zum französischen Lebenslauf

Nicht unbe­dingt. Vie­le Unter­neh­men erwar­ten nur den Lebens­lauf, beson­ders bei Online-Bewer­bun­gen. Ein kur­zes Pro­fil ersetzt das Anschrei­ben oft.

Nicht unbe­dingt. Vie­le Unter­neh­men erwar­ten nur den Lebens­lauf, beson­ders bei Online-Bewer­bun­gen. Ein kur­zes Pro­fil ersetzt das Anschrei­ben oft.

Das ist frei­wil­lig. Wenn du ein pro­fes­sio­nel­les Por­trät hast, kann es posi­tiv wir­ken, Pflicht ist es aber nicht.

Lie­ber nicht. Pas­se Struk­tur, Stil und Wort­wahl an fran­zö­si­sche Gepflo­gen­hei­ten an, damit dein Lebens­lauf auf Fran­zö­sisch natür­lich und authen­tisch wirkt.