Ist der Lebens­lauf erst ein­mal erstellt, braucht man ihn ja nicht mehr zu opti­mie­ren – falsch! Wenn du dich von Mas­sen­be­wer­bern anhe­ben und dei­ne Chan­cen im Bewer­bungs­pro­zess stei­gern willst, brauchst du einen indi­vi­du­el­len Lebens­lauf.

Doch was bedeu­tet das eigent­lich und wie erstellst du in weni­gen Schrit­ten einen CV, der alles ande­re als Stan­dard ist? Das zei­gen wir dir jetzt!

Ein an die Stelle angepasster Lebenslauf – was bedeutet das eigentlich?

Ganz ein­fach: Bevor du dei­ne Bewer­bung ein­reichst, schnei­dest du Lebens­lauf, Anschrei­ben & Co. gezielt auf die aus­ge­schrie­be­ne Stel­le zu. Damit hebst du bis­he­ri­ge Erfah­run­gen, Skills und Leis­tun­gen her­vor, die zum Unter­neh­men pas­sen und somit dei­ne Eig­nung und dei­nen Mehr­wert unter­strei­chen. Ziel ist es, Infor­ma­tio­nen sorg­fäl­tig aus­zu­wäh­len. Als Faust­re­gel gilt: Rele­vanz vor Men­ge!

Im End­ef­fekt möch­test du ein har­mo­ni­sches Gesamt­bild schaf­fen, das dem poten­zi­el­len Arbeit­ge­ber zeigt: Ich bin der idea­le Kan­di­dat für die­se Position.Standard war ges­tern: Mit einem ange­pass­ten Lebens­lauf hebst du dich nicht nur aus der Mas­se von Bewer­bun­gen ab, son­dern signa­li­sierst auch Moti­va­ti­on, Pro­fes­sio­na­li­tät und Detail­auf­merk­sam­keit. Schließ­lich kannst du dei­nen CV sprach­lich, inhalt­lich und optisch indi­vi­dua­li­sie­ren.

Darum ist ein individueller Lebenslauf wichtig

Der ers­te Ein­druck ent­schei­det häu­fig dar­über, ob du als Bewer­ber posi­tiv oder nega­tiv auf­fällst. Recrui­ter haben meist nur wenig Zeit, die vie­len Bewer­bun­gen zu scan­nen, geschwei­ge denn aus­führ­lich zu lesen. Mit einem auf die Stel­le zuge­schnit­te­nen Lebens­lauf hebst du dich von den unzäh­li­gen Stan­dard-CVs ab, die schnell in der Mas­se unter­ge­hen. 

Das erreichst du außer­dem:

  • Mit Key­words und Schlüs­sel­wör­tern erstellst du einen ATS-opti­mier­ten Lebens­lauf, der dei­ne Bewer­bungs­chan­cen stei­gert.
  • Du zeigst Initia­ti­ve und Ernst­haf­tig­keit – wer eine Stan­dard­vor­la­ge ver­wen­det, bewirbt sich wahr­schein­lich wahl­los bei unzäh­li­gen Unter­neh­men.
  • Du lie­ferst har­mo­ni­sche und sinn­voll abge­stimm­te Bewer­bungs­un­ter­la­gen, die dei­ne Glaub­wür­dig­keit unter­strei­chen.
  • Du posi­tio­nierst dich als für die kon­kre­te Stel­le geeig­ne­ten Kan­di­da­ten – den per­fek­ten Bewer­ber gibt es schließ­lich nicht.

CV individualisieren in nur 5 Schritten

Ein Lebens­lauf ist kein One-Size-Fits-All-Doku­ment. Jede Stel­le, auf die du dich bewirbst, ist anders. Schließ­lich bringt jedes Unter­neh­men auch eige­ne Anfor­de­run­gen, Maß­stä­be und Auf­ga­ben mit. Umso wich­ti­ger, vor dem Ein­rei­chen dei­ner Bewer­bung dei­ne Unter­la­gen gezielt zu fil­tern und ein maß­ge­schnei­der­tes Pro­fil zu lie­fern, das dich von der Kon­kur­renz abhebt.

Mit die­sen 5 Schrit­ten erstellst du einen CV, der alles ande­re als gene­risch ist: 

1. Basis-CV erstellen

Wenn du dei­nen CV opti­mie­ren willst, geht es im ers­ten Schritt dar­um, einen detail­lier­ten „Mas­ter-Lebens­lauf“ zu schaf­fen, den du im wei­te­ren Ver­lauf nach Belie­ben anpas­sen kannst. Lis­te hier­für sämt­li­che Berufs- und Aus­bil­dungs­sta­tio­nen, Fähig­kei­ten und Kennt­nis­se auf, die du durch­lau­fen und erwor­ben hast.

Wenn du eine Bewer­bung vor­be­rei­test, fängst du dann nicht jedes Mal wie­der von null an, son­dern wählst ent­spre­chend der aus­ge­schrie­be­nen Stel­le die rele­van­tes­ten Inhal­te aus.

2. Stelle und Unternehmen analysieren 

Der zwei­te Schritt wird von vie­len Bewer­bern ger­ne über­sprun­gen – und dar­in liegt der größ­te Feh­ler. Denn anhand der Stel­len­aus­schrei­bung kannst du iden­ti­fi­zie­ren, auf wel­che Infor­ma­tio­nen es in dei­nem Lebens­lauf für Per­so­nal­ver­ant­wort­li­che über­haupt ankommt.

Ach­te ins­be­son­de­re auf:

  • fach­li­che und per­sön­li­che Anfor­de­run­gen (Hard & Soft Skills)
  • gefor­der­te Tools
  • Key­words (auch bran­chen- und unter­neh­mens­spe­zi­fisch)

Sieh dir zudem die Web­site und sozia­len Pro­fi­le des Unter­neh­mens an, um zu erken­nen, wel­che Wer­te, Prin­zi­pi­en und Kul­tur dem Betrieb wich­tig sind. Die­se kannst du dann als Schlüs­sel­be­grif­fe in dei­ne Bewer­bung inte­grie­ren.

3. Struktur anpassen

Hast du dir alle wich­ti­gen Punk­te notiert? Dann ent­schei­dest du jetzt, ob du alle Abschnit­te bei­be­hältst, neue Rubri­ken hin­zu­fügst oder die Rei­hen­fol­ge änderst. Sta­tio­nen mit nur wenig oder kei­nem Bezug kannst du jetzt ent­spre­chend kür­zen oder ganz weg­las­sen.

Bei­spiels­wei­se könn­test du für eine krea­ti­ve Posi­ti­on die Kate­go­rie „Pro­jek­te und Erfol­ge“ oder für fach­lich spe­zia­li­sier­te Stel­len den Abschnitt „Wei­ter­bil­dun­gen und Zer­ti­fi­ka­te“ auf­neh­men. Je älter und irrele­van­ter eine Berufs­er­fah­rung, des­to kür­zer darf auch die Tätig­keits­be­schrei­bung aus­fal­len.

Über­le­ge auch, ob du ggf. das Lebens­lauf-For­mat anpas­sen möch­test. Je nach Bran­che oder Betrieb könn­test du mit einem ande­ren Lay­out signa­li­sie­ren, dass du die Unter­neh­mens­kul­tur ver­stehst. 

4. Relevanz und Fokus festlegen

Erfah­run­gen und Fähig­kei­ten, die genau auf die Stel­le pas­sen, beto­nen dei­ne Eig­nung. Hebe des­we­gen die von dir erfüll­ten Anfor­de­run­gen gezielt her­vor. Nut­ze kon­kre­te Bei­spie­le und mess­ba­re Erfol­ge, um dei­nen Lebens­lauf anzu­pas­sen.

Wie­der­ho­le Key­words aus der Stel­len­be­schrei­bung und von der Unter­neh­mens­web­site und baue die­se natür­lich und kon­text­be­zo­gen in dei­nen CV ein – ohne Key­word-Stuf­fing! Ver­wen­de außer­dem akti­ve For­mu­lie­run­gen, star­ke Ver­ben und, wenn mög­lich, Zah­len und Fak­ten, die dei­ne Leis­tun­gen unter­mau­ern.

5. Anschreiben abstimmen 

Du willst dei­nen Lebens­lauf opti­mie­ren? Dann ver­giss auf kei­nen Fall das Anschrei­ben! Bei­de Doku­men­te gehen Hand in Hand und bil­den ein Gesamt­pa­ket dei­nes Pro­fils. Set­ze nicht nur auf ein ein­heit­li­ches Design, son­dern pas­se das Bewer­bungs­schrei­ben eben­falls an die aus­ge­schrie­be­ne Stel­le an.

Jetzt hast du die Gele­gen­heit, aus­führ­li­cher auf in dei­ner Kar­rie­re gesetz­te Schwer­punk­te, Ent­schei­dun­gen oder erwor­be­ne Fähig­kei­ten ein­zu­ge­hen. Drü­cke dei­ne Moti­va­ti­on und dein Inter­es­se an der Stel­le und dem poten­zi­el­len Arbeit­ge­ber aus und ver­bin­de bei­des mit dem, was du zukünf­tig ein­brin­gen möch­test.

CV anpassen und punkten

Du weißt jetzt, wie du dei­nen Lebens­lauf indi­vi­dua­li­sie­ren und in nur weni­gen Schrit­ten in ein über­zeu­gen­des Argu­ment für dei­ne Eig­nung ver­wan­deln kannst, um dei­ne Chan­cen zu erhö­hen. 

Im Bewer­bungs­pro­zess kommt es nicht auf den per­fek­ten Lebens­lauf an, son­dern auf den am bes­ten ange­pass­ten. Mit einer rele­van­ten und greif­ba­ren Bewer­bung beweist du Pro­fes­sio­na­li­tät, Authen­ti­zi­tät und eine stra­te­gi­sche Denk­wei­se – schließ­lich hast du die Anfor­de­run­gen ver­stan­den und ent­spre­chend umge­setzt. Und das wie­der­um zeugt von einem Bewer­ber, der es wirk­lich ernst meint und Moti­va­ti­on mit­bringt.